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Lebenserfahrung to go | Tipps an mein jüngeres Ich

Kathrin Pichler, Mitarbeiterin im lvh und Unternehmerin, gibt wertvolle Tipps aus dem Berufs- und Lebensalltag.

Frau trägt Heft
©alanbianchi Wentiquattro

Was willst du mal werden, wenn du groß bist? Schon wieder diese Frage. Je nach Alter variierten meine Antworten von Tierärztin bis hin zu Architektin. Genau gewusst habe ich es aber nie.

Mittelschule, Oberschule, Matura, Bachelor, Praktikum, Master. Eine echte Entscheidung konnte ich erst zwischen Bachelor- und Masterstudium fällen.

Frau lächelt
©alanbianchi Wentiquattro

Lass dich deshalb von dieser Frage nicht aus der Ruhe bringen. Hallo, ich bin Kathrin Pichler, ich arbeite im lvh im Bereich Innovation und ich habe vor Kurzem mein eigenes Unternehmen gegründet. Hier findest du meine wertvollsten Tipps aus dem Berufs- und Lebensalltag, die ich heute an mein jüngeres Ich geben würde.



Sei offen und höre zu

Auf dieser Welt ist noch lange nicht alles erfunden. Halte deine Augen und Ohren immer offen. Höre hin, wenn jemand von Problemen spricht, wenn etwas nicht funktioniert oder du selbst merkst, da könnte es eine bessere Lösung gebrauchen. Besorge dir ein kleines Notizbuch und schreibe deine Ideen und deine Lösungsvorschläge auf. Diese Ideen sind eine gute Basis, wenn es dich reizen sollte, selbst ein Unternehmen aufzubauen. Zudem weisen sie dir den Weg, in welchem Bereich du in Zukunft arbeiten könntest.

Baue ein Kontakte-Netzwerk auf

Sehe die Menschen, mit denen du sprichst, immer als Quelle der Erfahrungen. Diese Menschen wissen etwas, was du nicht weißt. Sie haben Erfahrungen gemacht, die dir hilfreich sein können. Beginne dir aktiv ein Kontakte-Netzwerk aufzubauen. Auch das Ehrenamt ist ein super Start dafür. Wenn du in den Beruf oder ins Studium einsteigst, suche aktiv nach Netzwerken wie beispielsweise wnet – networking women oder Alumni Netzwerke deiner Schulen. Um dein Kontakte-Netzwerk zu erweitern, besuche Veranstaltungen, die dich interessieren und frage Menschen nach Visitenkarten. Ich nehme mir bei solchen Veranstaltungen immer vor, mindestens mit drei neuen Leuten zu reden und dann nach der Visitenkarte zu fragen.

zwei Personen schütteln Hände im Büro

Schaffe aus Möglichkeiten neue Erfahrungen

Alle Türen stehen dir offen und genau das macht die Wahl der Schule, deines Berufes oder deines Lebensmittelpunktes nicht leichter. Was sich bei mir immer bewährt hat, war die spontane Bewerbung für ein Praktikum. Erst da konnte ich sehen, was es heißt, in einem bestimmten Berufsfeld zu arbeiten. Mache Schülerpraktika oder frage direkt bei einem Unternehmen an, um ein paar Wochen dort zu arbeiten. Nur so kannst du sehen, ob dich die Tätigkeit wirklich erfüllt. Gehe ganz bewusst in ganz unterschiedliche Unternehmen, Handwerk, Handel, Gastronomie oder größere Firmen. Nutze dein Kontakte-Netzwerk dafür.

Auf jede Aktion folgt eine Reaktion

Du kannst noch so lange nachdenken, wie etwas sein wird, bevor du es nicht ausprobierst, wirst du es nicht wissen. Traue dich einen Schritt nach vorne zu machen. Sei mutig und fange an, deine Gedanken durch konkrete Aktionen umzusetzen. Ganz nach dem Motto:

„Manchmal gewinnt man, manchmal lernt man“ J. Maxwell

Recherchiere, welche Stipendien, Summerschools, Schüler*innenpreise es gibt.

Nutze diese Möglichkeiten, um dein Wissen zu zeigen. Du tust das in erster Linie für dich selbst, um zu schauen, ob dir Inhalte gefallen. Du wirst sehen, es kommt so viel Positives zurück. Ich mache das nach wie vor so. Letztes Jahr habe ich mich für ein Stipendium für Alpbach in Motion beworben und gewonnen.


Geld und Verhandeln

Ich arbeite schon seit mehreren Jahren und beschäftige mich erst jetzt wirklich mit dem Thema Geld. Wenn du in die Arbeitswelt einsteigst, erinnere dich daran, dass es nichts gibt, worüber man nicht verhandeln kann. Lerne deinen Lohnstreifen zu lesen. Versuche immer, deinen Marktwert zu kennen.


Lese Bücher über das Thema Geld, Verhandeln und Vermögensaufbau. Es gibt verschiedene Online-Kurse dafür. Besuche immer wieder mal einen davon.


Gib dein Wissen weiter

Es ist ein Credo, das bisher immer nur Positives gebracht hat. Es gibt so viel Information auf dieser Welt. Du wirst nie im Stande sein, alles zu wissen. Sei offen und gib dein Wissen anderen Menschen weiter. Nach dem Motto zuerst Geben und dann Nehmen. Durch diese Haltung kommen viele neue Möglichkeiten ganz alleine auf dich zu.

Suche eine*n Mentor*in

Wenn du unentschlossen bist, Zweifel hast oder vor einer Entscheidung stehst, dann suche dir eine Person, die eine Mentorin für dich sein kann.

Mentor*innen sind Personen, die Erfahrung in einem bestimmten Bereich haben und die ihr fachliches Wissen oder ihr Erfahrungswissen an eine noch unerfahrenere Person weitergeben. Ich nutze das Mentoring in regelmäßigen Abständen. Gibt es eine Person in deinem Umfeld, die ein bisschen älter ist als du und diese Entscheidung, die du nun treffen musst, bereits getroffen hat? Schreibe sie an.

Drei Frauen vor dem PC im Büro

Setze Prioritäten

Als aller letzten Punkt zeige ich dir ein paar einfache Techniken, mit denen du deine Zeit gut einteilen kannst. Arbeite mit der Eisenhower-Matrix, um zu üben, welche Aufgaben wichtig sind und welche Aufgaben du noch ein bisschen liegen lassen kannst. Diese Form von Prioritäten setzen kannst du besonders im späteren Berufsalltag sehr gut gebrauchen. Diese Technik kannst du auch mit dem Notizbuch Wentiquattro erlernen.

  • 80/20 Regel: Sei nicht perfektionistisch. Überlege dir, sobald du eine Aufgabe zu 80 Prozent erreicht hast, ob es wert ist, die restliche Zeit damit zu verbringen sie perfekt zu machen. Sehr oft hast du mit 80 Prozent schon ein tolles Resultat.

  • Die 15 Minuten Regel: Wenn du gar keine Lust auf eine Aufgabe hast, dann stelle dir den Timer auf 15 Minuten. Ich mach das tatsächlich mit dem Aufräumen so. Räume alles weg, was du in 15 Minuten schaffst.

  • Erfolgsrückschau: Halte fest, welche positiven Ergebnisse du erreicht hast. Viel zu oft erinnert man sich an Fehler und das, was noch zu tun ist. Die Erfolge vergisst man hingegen viel zu schnell. Diese Ergebnisse kannst du dann einsetzen, wenn du sie brauchst. Bei Gesprächen mit deinen Eltern, Lehrern, bei Vorstellungsgesprächen oder bei der Arbeit.


Das war ein kleiner Strauß an Lebenserfahrungen, der mich immer weitergebracht hat. Ich wünsche dir, dass du immer an dich glaubst und du deinen Weg gehst. Denke immer daran: Du bist nicht alleine.

Kathrin Pichler

Blumenstrauß mit Tulpen

Dieser Artikel ist subjektiv und spiegelt meine eigenen Erfahrungen wieder. Sie haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ich glaube, ich wäre als junger Mensch froh gewesen, diese Punkte zu lesen. Antworte gerne auf info@wentiquattro.com und sag mir, wie du meine Tipps findest.


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