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Pfingsten - Was ist das und was hat das mit mir zu tun?

Dekan Georg teilt die unerwartete neue Kraft, die durch Pfingsten entfacht wird, und gibt uns inspirierende Gedanken mit auf den Weg.

Feuer in der Nacht

Liebe Jugendliche!

Wir leben momentan – vor allem auch ihr! – in einer sehr schwierigen und kühlen Zeit. Warum „kühl“? Wir sollten uns nicht treffen. Wir dürfen uns nicht berühren. Keine Umarmung, keinen Handschlag, keinen Kuss, keinen Schulbesuch, z.T. nur Heimarbeit! Ver-ein-samung pur. Für viele ist es zum Verzweifeln und ich kann das gut verstehen.

Jugendliche, alle Menschen sind aufeinander angewiesen und brauchen einander. „Der Mensch ist des Menschen beste Medizin“ heißt es in einer Lebensweisheit.


Damals, als das Grab Jesu leer war, war es für die Freunde Jesu auch eine Zeit zum Verzweifeln, zum Sich-Einsperren, der Isolation, des Ausgelacht-Werdens, der inneren Leere, des Sich-als-Depp-Fühlens, der Dunkelheit, des Alles-für-die-Katz-Seins, der Sinnlosigkeit, der Kälte, der Sprachlosigkeit, der Einsamkeit.


Plötzlich – nach Tagen und Wochen des Fragens, Ringens, Zweifelns und Verzweifelns, der Klage und des Weinens, des Suchens und Haderns – die Bibel spricht von 50 Tagen - spüren sie eine innere, unerwartete neue Kraft, einen Neubeginn, ein Licht, ein Brausen vom Himmel, Feuer, Pfingsten!


Sonnenstrahlen fallen durch die Fenster einer Kirche

Darum lasst uns danken, gerade auch in unserer schwierigen Zeit:

Gott sei Dank sind wir Christinnen und Christen.

Gott sei Dank gibt es das Fest Pfingsten.

Gott sei Dank lässt er uns nie allein.

Gott sei Dank hat Jesus uns dieses Geschenk des Heiligen Geistes gemacht.


So möchte ich gemeinsam mit euch anhand eines Gebetes aus der Ostkirche um diesen Geist Gottes für jede und jeden von uns persönlich bitten:

Komm, Heiliger Geist, heilige uns.

Erfülle unsere Herzen mit brennender Sehnsucht nach Wahrheit, nach dem rechten Weg und nach dem vollen Leben.

Entzünde in uns dein Feuer, dass wir selber davon zum Licht werden, das leuchtet und wärmt und tröstet.

Lass unsere schwerfälligen Zungen Worte finden, die von deiner Liebe und Schönheit sprechen.

Schaffe uns neu, dass wir Menschen der Liebe werden, deine Heiligen, sichtbare Worte Gottes.

Dann werden wir das Antlitz der Erde erneuern und alles wird neu geschaffen.


Komm, Heiliger Geist,

heilige uns,

stärke uns,

bleibe bei uns.

Amen.


In diesem Sinne wünsche ich uns allen, nicht nur zu Pfingsten, sondern das ganze Jahr über – und lasst uns immer wieder darum bitten und dafür aber auch danken – die Nähe Gottes, sein Feuer in unserem Herzen, seinen Wind in unseren Lebenssegeln, seine Kraft in unseren Schwächen, seine Wärme in mancher Kühle dieser Welt, sein Licht in den Dunkelheiten des Lebens, seinen Trost in verzweifelten Momenten!

Ich segne jede und jeden von euch! Mögen wir alle Pfingsten in unserem Leben erfahren und an dieser Kraft andere teilhaben lassen, die daran überhaupt, oft oder momentan nicht glauben können!

Euer Georg


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