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Bitcoins und andere Investments

Durch den raketenhaften Aufstieg überlegen viele Leute, ihr Erspartes in dieser Kryptowährung anzulegen und so schnell reich zu werden.

Allerdings ist dieses hochspekulative und schwankungsanfällige Segment ein sehr riskantes Pflaster. Hier die wichtigsten Infos zum besseren Verständnis.

P.S. Du kannst den Blog auch wie einen Podcast hören - scrolle dafür einfach bis ganz nach unten!

Frauen in Unterwäsche in einer Reihe

Kryptowährungen

Eine Kryptowährung (KW) ist eine digitale Währung, die nur als reines Buchgeld und nicht in Form von Münzen oder Scheinen existiert. Kryptowährungen unterscheiden sich durch ihre Eigenschaften und die Projekte, die dahinterstehen. Die bekanntesten KW sind: Bitcoin, Ethereum, Monero, Neo, Litecoin, Ripple und Iota. Für Privatinvestoren, die an dem Boom teilhaben wollen, ist es jedoch sehr schwierig, sich einen Überblick über die Welt der Kryptowährungen zu verschaffen: Mehr als 1.300 Kryptowährungen werden öffentlich gehandelt. Dahinter stehen mitunter sehr interessante Projekte, aber auch einige Betrugsmaschen.


BITCOIN

2008 wurde diese Digitalwährung die auf der Blockchain-Technologie basiert ins Leben gerufen. Der Erfinder versteckt sich hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto. Alle Zahlungen mit Bitcoin laufen komplett digital, verschlüsselt und ohne Intermediäre (Zwischenhändler) ab. Jede Transaktion wird in der Blockchain festgehalten und kann damit zurückverfolgt werden. Seit 2009 wird Bitcoin (BTC) öffentlich gehandelt und hat eine Kursentwicklung hingelegt, die ihresgleichen sucht. Lange Zeit schwankte der Kurs um die 100-Dollar-Marke bis im November 2013 der Durchbruch folgte und BTC auf über 800 Dollar anstieg. Dann ging es wieder bergab, doch 1 BTC fiel nie wieder unter die 200-Dollar-Marke. Im Januar 2017 knackte Bitcoin die 1000-Dollar-Schwelle. Seither erlebt Bitcoin eine unglaubliche Rallye: In weniger als einem Jahr hat sich der Kurs verachtfacht; im August 2021 wurden über 41.000 Dollar pro BTC notiert. Teilweise kann mit Bitcoin bereits online und in Geschäften bezahlt werden.


Warum steigt und fällt der Bitcoin Kurs?

Konventionelle Währungen besitzen einen Wert, welcher von einer staatlichen Institution vorgegeben und garantiert wird. Die daraus resultierende Akzeptanz in der Gesellschaft stattet Euro, US-Dollar und Co. mit einem inneren Wert aus. Wir Nutzer der Zahlungsmittel gehen davon aus, dass sich hinter der Währung auch künftig ein Gegenwert verbirgt. Diese rechtliche Bindung existiert nicht bei dezentralen Kryptowährungen wie dem Bitcoin. Es wird nie mehr als 21 Millionen Bitcoin geben, damit ist Bitcoin inflationssicher. Außerdem ist es bei der beliebtesten Kryptowährung nicht möglich, Transaktionen zu verändern, Konten einzufrieren oder sogar zu zensieren. Der Bitcoin-Markt regelt sich selbst, wobei die Spekulation im Vordergrund steht.

Der Wert liegt gänzlich im Verhältnis von Angebot und Nachfrage begründet. Nicht nur große Finanzinstitute besitzen die Macht, mit ihren öffentlichen Äußerungen Einfluss auf den Verlauf des BTC-Kurses zu nehmen. Die bekannte Rockefeller-Familie und George Soros kündigten etwa an, selbst in Bitcoin investieren zu wollen. Diese Äußerung sorgte für neues Vertrauen auf Seiten privater Investoren, was wiederum den Kurs des Bitcoin anhob.


Allerdings gibt es negative Schlagzeilen, die sich kontraproduktiv auf die Entwicklung des Kurses auswirken. Als etwa Facebook bekannt gab, in Zukunft keine Werbung mehr für Kryptowährungen zuzulassen, ließ der Abfall des Kurses nicht lange auf sich warten. Ein Blick auf die Grafik zeigt, dass Bitcoin eine extrem volatile Anlage ist. Kursschwankungen in einer Spanne zwischen 3 bis 5 Prozent kommen nahezu täglich vor, Schwankungen im zweistelligen Prozentbereich sind keine Seltenheit, sodass Bitcoin als Spekulationsobjekt für Trader interessant ist.


Blockchain


Die Blockchain stellt eine verteilte, öffentliche Datenbank dar, eine Art digitales dezentrales Kassenbuch, das als Nachweis genutzt wird, dass eine Transaktion wirklich stattgefunden hat. Was auf den vielen Tausenden von Rechnern weltweit dokumentiert wird, ist für den Begriff der Blockchain unerheblich. Entscheidend ist, dass jede Transaktion auf die vorhergehende aufbaut und diese als richtig bestätigt, indem sie die Kenntnis der früheren Transaktionen beweist. Durch diese immer länger werdende Kette an Transaktionen wird es somit unmöglich gemacht, Existenz oder Inhalt früherer Transaktionen zu manipulieren oder zu löschen, ohne gleichzeitig alle späteren Transaktionen ebenfalls zu ändern. Andere Teilnehmer der dezentralen Buchführung erkennen eine Manipulation der Blockchain an der Inkonsistenz der Blöcke. Das Errechnen geschieht auf weltweit verteilten Computern der Validatoren (Miner). Nur wer als erster durch komplizierte Rechenvorgänge erfolgreich den neuesten Block, d.h. die jüngste Transaktion hinzufügt, wird dafür durch neue Bitcoins belohnt. Ökonomisch gesehen ist das spannend, da bisher immer ein vertrauenswürdiger Intermediär benötigt wurde, wenn zwei Parteien eine gegenseitige Transaktion oder einen Vertrag abgewickelt haben. Im Finanzbereich übernehmen die Banken die Rolle des Intermediärs. Mit der Blockchain-Technologie wird es plötzlich möglich, Verträge zwischen zwei Parteien in einem öffentlichen Netzwerk abzuwickeln. Die Rolle des Intermediärs übernimmt die Community. Damit könnten grundsätzlich alle Intermediäre überflüssig werden, seien es etablierte, wie Notare im Vertragswesen, oder neu entstandene, wie Airbnb oder Uber.


Krypto-Mining

Das digitale „Schürfen“ ist ein äußerst aufwendiger, ressourcenintensiver – und teurer Prozess. Während es in der Bitcoin-Anfangszeit ausreichend war, den eigenen PC zum Schürfen des begehrten Online-Geldes zu nutzen, ist die Lage heute eine andere. Da mit der zunehmenden Menge an generierten Einheiten auch der Wert der Kryptowährung sinkt, findet in regelmäßigen Abständen eine so genannte „Halbierung“ statt. Diese sorgt dafür, dass es ab einem bestimmten Zeitpunkt doppelt so aufwendig ist, eine Einheit einer Kryptowährung zu generieren. Diese Maßnahme ist notwendig, da es sonst zu einer Inflation kommen würde. Allerdings bedeutet das, dass immer mehr Rechenleistung notwendig wird, um die Einheit einer Kryptowährung zu generieren. Der Stromverbrauch und der Verschleiß an der Hardware steigen rapide an. Das Schürfen mit dem eigenen Rechner wird schlichtweg unrentabel. Schnell etablierten sich neue Möglichkeiten: Eine ist das Schürfen von Kryptowährungen in Ländern mit sehr geringen Energiepreisen (Island, Venezuela, Georgien, China). In diesen Staaten haben sich bereits ganze Industrien gebildet, die mittlerweile in Teilen ein Problem für die Stabilität der nationalen Stromversorgung darstellen.


Wo kauft man und wie verwaltet man Kryptowährungen?

Kryptowährungen kann man kaufen und in andere Währungen umtauschen. Wer sich nicht mit Wallets und Kryptobörsen (Etoro, Binance, Justtrade) herumschlagen möchte, nutzt eine Finanz-App wie Revolut. Neben anderen Finanzdienstleistungen können über diese App Bitcoin oder Ether gekauft werden. Achtung: Das Kryptovermögen bleibt hier auf der App und man kann lediglich zukaufen, verkaufen oder in andere Währungen umtauschen. Man kann die gekauften Kryptos auf kein Wallet übertragen. Im Gegensatz zu jenen, die Papier-oder Hardware-Wallets nutzen, bist du ohne Wallet nicht wirklich im Besitz der Kryptowährungen, weil du die «Private Keys» («private Schlüssel») nicht besitzt. Viele Krypto-Enthusiastinnen und -Enthusiasten wollen ihr Kryptogeld selbst verwahren und nutzen dazu ein Wallet (App zum Speichern von virtuellen Objekten). Dort bewahren sie die Schlüssel zu ihren Kryptowährungen auf. Es gibt verschiedene Arten von Wallets: Mobile Wallet, Desktop Wallet, Online Wallet / Cloud Wallet, Hardware Wallet, Paper Wallet / Mind Wallet.


„Not your keys, not your coins“: Nur wenn du selbst den privaten Schlüssel kontrollierst, besitzt du auch wirklich deine Kryptowährungen. Sonst hast du bloß einen Schuldschein.


Elmar Albertini


Quellen: HUB (Hochschule für Informatik Luzern) und Wikipedia


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