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Menstrua...what?

Alles was du über die Periode wissen solltest!

Frauen in Unterwäsche in einer Reihe

Meine erste Periode bekam ich in der Schule, während dem Unterricht. Als ich auf die Toilette ging hatte ich irgendein schmieriges, rot-braunes Zeugs in meiner Unterhose. Ich hatte keine Binde oder Ähnliches bei mir, also stopfte ich mir einfach Klopapier ins Höschen und meldete mich krank. Ich durfte also nach Hause gehen. Meine Mutter war dort schon am ausflippen: Es gab Kuchen und eine Freundin von ihr war zu Besuch um den „besonderen Anlass“ mit uns zu feiern. Eine meiner großen Schwestern klopfte mir auf die Schultern und sagte leicht spöttisch „Willkommen im Club“. Ich wollte einfach nur im Erdboden versinken. Als ich mich endlich umgezogen hatte und sich die Binde in meiner Hose wie eine Windel anfühlte, wurde mir verkündet, dass sich das Szenario nun jedes Monat wiederholen würde. Ich war schockiert, obwohl ich aus meinem Leben in einem Frauenhaushalt wusste, dass mir diese Sache auch irgendwann „passieren“ würde. Ich gewöhnte mich an diese Veränderung in meinem Leben, ich fragte mich aber immer wieder warum so wenig darüber gesprochen wird. Auch mit meinen Freundinnen tauschte ich mich sehr selten darüber aus. Doch warum machten eigentlich immer alle so ein großes Geheimnis daraus? Das verstand ich nie.


Wie ist das bei dir? Sprichst du, oder Menschen in deiner Umgebung offen über die Menstruation? Und wie viel weißt du über das Thema? In diesem Blog Beitrag möchte ich dir ein paar wichtige Infos geben und dich ermutigen mit anderen darüber zu sprechen. Auch wenn du die Menstruation vielleicht gar nie bekommen wirst (weil du zum Beispiel keine Gebärmutter hast), ist es wichtig sich damit zu beschäftigen und Bescheid zu wissen.


Menstrua...what?

Periode, Erdbeerwoche, Himbeertage, Tante Rosa, Menstruation, Regel oder „die“ Tage. Egal wie du sie nennst, vermutlich hast du schon davon gehört. Personen mit einer Gebärmutter bluten immer wieder, da sie sich ihr Körper wiederholt auf eine Schwangerschaft vorbereitet. Dabei wandert eine Eizelle (diese bilden sich in den Eierstöcken) in den Eileiter und wartet auf die Befruchtung. Die Gebärmutter hat vor ab schon Schleimhaut gebildet, in der sich die befruchtete Eizelle einnisten könnte. Wenn es zu keiner Befruchtung durch Spermien kommt, wird diese Schleimhaut abgeblutet. Das ist dann die Periode.


Mehr Infos zur Regel-Blutung


Es kann auch mal sein, dass die Menstruation ausbleibt. Das heißt nicht automatisch, dass eine Person deshalb schwanger ist. Faktoren wie Stress, ungesunde Ernährung, schlechte Schlafgewohnheiten und vieles mehr beeinflussen die Blutung. Wenn der Zyklus (Zeit von einer Regelblutung bist zur nächsten) sehr unregelmäßig ist kann das schon nerven. Eine Ärztin oder ein Arzt kann beratend zur Seite stehen. Wenn zusätzliche Beschwerden auftreten oder beim Sex nicht (richtig) verhütet wurde, sollte auf alle Fälle eine ärztliche Untersuchung stattfinden.


Zyklus, Verhütung und Co.

Der Begriff „Regel“ ist ein bisschen irreführend, denn mit der Regelmäßigkeit nimmt es die Blutung nicht immer so genau. Es kann sein, dass der Zyklus für einige Monate oder Jahre regelmäßig ist und dann kann es wiederum Phasen geben, in denen alles drunter und drüber geht. Es hilft, sich die Tage der Blutung zu notieren, um einen Überblick zu bekommen. Es gibt auch bestimmte Apps, mit denen die Menstruation beobachtet werden kann, sogar Symptome können vermerkt werden.

ACHTUNG Menstruations-Apps sind keine Verhütungsmittel! Der Eisprung (= fruchtbare Zeit) kann nie ganz genau voraus gerechnet werden, auch wenn es die App vielleicht anzeigt. Und noch eine wichtige Info: auch während der Periode kann es zu einer Schwangerschaft kommen!

Für eine sichere Verhütung ist nicht immer ein hormonelles Verhütungsmittel nötig (z.B. Pille oder Ring). Wenn ein Kondom richtig angewandt wird, ist es eine sehr sichere Verhütungsmethode. Es ist das einzige Verhütungsmittel für den Mann und es kann vor Krankheiten schützen. Es ist also nicht nur beim heterosexuellen Sex (Frau / Mann) nützlich, sondern auch wenn zum Beispiel zwei Männer miteinander schlafen.


Die Qual der Produkt-Wahl

Nun aber wieder zurück zum Thema. Es gibt mittlerweile sehr viele Produkte für diese besonderen Tage: Binden die nur einmal verwendet werden, Stoffbinden zum Waschen, Tampons, Menstruations-Tassen, waschbare Slips und mehr. Einweg-Binden und Tampons sind auf Dauer sehr teuer und belasten auch unsere Umwelt, es wird dadurch viel Müll produziert. Tampons können außerdem die Vagina etwas austrocknen lassen, manchmal ist das auch schmerzend beim Einführen. Da kann ein Tropfen Gleitgel helfen.

Die Menstruations-Tasse kann in Puncto Kosten, Umwelt und Trockenheit eine tolle Alternative sein. Es ist zwar eine kleine Investition (zwischen 15-30 Euro), sie kann allerdings über Jahre hinweg verwendet werden. Diese Silikon Tasse wird in die Vagina eingeführt und ploppt sozusagen durch Unterdruck auf. Zu Beginn ist es ratsam, sie nur zu Hause zu verwenden, damit nichts daneben geht. Es kann sein, dass sie zunächst nicht richtig sitzt, mit ein bisschen Übung kann das dann gut gelingen. Fall du die Menstruation hast oder irgendwann kriegen solltest: Probiere verschiedene Produkte aus und entscheide dann was am besten zu dir passt.


Weitere Produkte & mehr Infos


Ein*e Indianer*in kennt kein Schmerz?

Dieses Sprichwort hat mir noch nie gefallen und vor allem im Zusammenhang mit der Monats-Blutung ist es nicht wirklich hilfreich. Schon die Tage vor der Regel können nerven und auch schmerzhaft sein. Das sogenannte PMS (Prämenstruelle Syndrom) kann Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Hautunreinheiten, Verdauungsbeschwerden, Rückenschmerzen, Schlafstörungen und Appetitlosigkeit mit sich bringen. Es kann auch sein, dass die Brüste schmerzen und ziehen oder, dass du sehr niederschlagen und deprimiert bist. Und das obwohl deine Regel noch gar nicht da ist! Da kann ein heißes Bad, ein Nickerchen oder ein ätherisches Öl Wunder wirken. Tees wie Kamille, Lavendel oder Frauenmantel können helfen. Auch während der Regel helfen diese Hausmittel, sowie eine Wärmflasche am Bauch und das Anwinkeln der Beine. Manchmal hilft es, eine Runde an der frischen Luft zu drehen. Die Ernährung spielt während und vor der Periode eine wichtige Rolle: auf fettiges oder schwer verdauliches Essen sollte verzichtet werden. Der Körper braucht die Energie an diesen Tagen an anderen Stellen.


Wenn deine Periode immer wieder sehr schlimme Schmerzen mit sich bringt, ist es wichtig sich von einer Ärztin / Arzt untersuchen und beraten zu lassen.

Hör auf dich und deine Bedürfnisse, sag den Personen in deinem Umfeld wie es dir geht und warum es dir so geht. Nur so lernen wir als Gesellschaft offen über die Menstruation zu sprechen, damit es irgendwann kein „Tabu-Thema“ mehr ist.


Christa Plank


Autorenleiste Ivonne Daurù

 
 

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